Anwendungsbeispiele für die Rule-Engine

In diesem Abschnitt finden Sie Beispiele dafür, für welche Use-Cases die Rule-Engine genutzt werden kann.

Falschfahrende

Erkennen von Fahrzeugen (motorisierter Verkehr), die eine Straße in falscher Richtung befahren, beispielsweise Einbahnstraßen oder Autobahnauffahrten.

Zunächst muss das Szenario auf Kameraebene konfiguriert werden. Wir empfehlen dazu die Anleitung für den Anwendungsfall der Verkehrszählung. Erstellen Sie dann eine neue Regel, benennen Sie diese nach Belieben und wählen Sie die konfigurierte Counting Line aus. Für Falschfahrende kann ein vordefiniertes Template ausgewählt werden. Sie haben ebenfalls die Möglichkeit, dieses Template noch weiter anzupassen. Bei der Konfiguration muss das Falschfahren mit der Richtung Out übereinstimmen, siehe Screenshot:


U-Turns

An einer Kreuzung sollen lediglich Objekte erkannt werden, die einen U-Turn, bzw. ein unerlaubtes Wendemanöver durchführen.

Als erster Schritt muss das Szenario auf Kameraebene konfiguriert werden. Dafür empfehlen wir die Anleitung für den Anwendungsfall der Analyse von Kreuzungen. Erstellen Sie dann eine Regel, benennen Sie diese und wählen Sie Origin-Destination als Event-Trigger für diese Regel aus. Für U-Turns kann ein vordefiniertes Template verwendet werden, das Sie natürlich noch anpassen können. Sie können die vorhandenen Origin-Destination-Zonen in Ihrem Szenario verbinden und festlegen, dass ein Objekt von einer Zone wieder zur selben Zone zurückkehrt, was auf ein Wendemanöver hindeuten könnte:


Unerwartete Klasse in dezidierten Bereichen

Im Straßenverkehr gibt es Situationen, in denen eine bestimmte Klasse von Verkehrsteilnehmenden dezidierte Bereiche nicht nutzen sollte, so beispielsweise Personen im Zentrum einer Kreuzung oder Fahrzeuge in Feuerwehrzonen.

Um diese und andere mögliche Fälle überprüfen zu können, können Sie eine Regel basierend auf einer konfigurierten Region of Interest in diesem dezidierten Bereich anlegen. Erstellen Sie dafür eine neue Regel, geben Sie ihr einen Namen und wählen Sie besagte RoI als Event-Trigger aus. Wir bieten ein Template für den Anwendungsfall Person on Street an.

Als Subcondition können Sie Object als Parameter wählen und dann festlegen, wie viele Objekte diesen Bedingungen entsprechen müssen. Sie können festlegen, welche Klassen erwartet oder nicht erwartet werden. Außerdem kann eine Verweildauer als Bedingung hinzugefügt werden, um nur Objekte zu berücksichtigen, die sich länger als Zeit X in diesem Bereich aufhalten, z.B. bei unerlaubtem Überqueren, Falschparken in Feuerwehrzonen, etc.):


Risikosituationen an Fußgängerüberwegen

Zu Gefahrensituationen zwischen beispielsweise Personen und Fahrzeugen kommt es an Fußgängerüberwegen täglich und es ist ausschließlich Glück, wenn es dabei nicht zum Unfall kommt. Um zu analysieren, ob es zu welchen Situationen kommt und wenn ja, wie oft, bieten wir eine Lösung mithilfe unserer Rule-Engine.

Für diesen Anwendungsfall ist es notwendig, eine CL (für die Erkennung der Fahrzeuge) und eine RoI (für die Erkennung von Personen sowie Fahrrädern) zu kombinieren. Erstellen Sie dafür eine Counting Line samt Speed Estimation vor einem Zebrastreifen. Auf dem Fußgängerüberweg und/oder im Wartebereich zeichnen Sie eine Region of Interest ein:

In obenstehenden Beispiel ist die Regel wie folgt definiert: Ein Safety Issue wird erkannt, wenn sich mindestens eine Person auf dem Zebrastreifen (Region of Interest) befindet und ein Fahrzeug die Counting Line (inkl. Speed Estimation) mit mindestens 10 km/h überfährt.


Nachfolgend finden Sie ein von uns erstelltes Demovideo, in dem wir verschiedene Situationen am Zebrastreifen zeigen:

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